von Karthali nach Dolongsa

Zur Tourenübersicht

11. Oktober 2005: von Karthali (ca.1800m) nach Dolongsa (ca. 2600m).
Karte: Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung Nr.3: Lapchi Kang.

[viel Landschaft] [noch mehr Landschaft] [immer wieder Kinder] [Technik die begeistert] [Heiligtümer]
viel Landschaft noch mehr Landschaft immer wieder Kinder Technik die begeistert Heiligtümer
[Mittagspause] [Wasserfall] [Dolongsa] [am Lager] [die Lodge]
Mittagspause Wasserfall Dolongsa am Lager die Lodge

Um 6 Uhr gibt es den "Early Morning Tea", ein Ritual, an das wir uns gewöhnen werden. Wir werden von zwei Nepali geweckt, die auch gleich Tee mitbringen. Dann packen wir noch vor dem Frühstück unsere Trekkingtaschen, damit die Träger bald aufbrechen können. Wir haben etwas mehr Zeit. Erst mal gibt es noch ein umfangreiches Frühstück. Ich bekomme sogar meinen Kakao, ohne den zu Hause eigentlich gar nichts geht. Ein Luxus, den ich nicht erwartet hatte.
Die Wanderung nach Dolongsa ist nicht weiter schwierig. Man muss halt auf die vielen kleinen Heiligtümer am Weg aufpassen. An diesen geht man im Uhrzeigersinn vorbei! Alles andere würde sicher Unglück bringen. Unsere Träger nehmen das allerdings nicht ganz so genau wie wir.
Heute treffen wir auch das erste Mal auf Maoisten. Diese Rebellen kämpfen gegen die amtierende Regierung Nepals und lassen sich finanziell von den Touristen unterstützen. In der Praxis heisst das, man bezahlt 2000 Rupien (etwa 30 Dollar) und die Sache ist erledigt. Wir bekamen noch eine Quittung. Das war eigentlich nicht mehr als ein Zettel aus einem Notizblock, auf den irgendwas geschrieben stand, das wir nicht lesen konnten. Wir hatten starke Zweifel, ob das Papier irgendeinen Wert hatte. Allerdings reichte es bei allen weiteren Begegnungen mit den Maoisten, diesen Zettel vorzuzeigen und wir konnten weitergehen. Sollte man sich weigern zu bezahlen, so kann man sicher sein, dass die Reise relativ schnell beendet sein wird. Wir haben das nicht ausprobiert.
Heute hatten wir auch unsere erste Lunch-Pause. Auf halber Wegstrecke wartete unser Küchenteam mit einem Mittagessen und Getränken auf uns.
In Dolongsa kam das halbe Dorf zusammen um unsere Ankunft zu beobachten. Man merkte aber, dass hier wenige Touristen herkommen. Die Kinder haben das Betteln noch nicht gelernt. Sie fragen zwar nach Stiften ( "Hello Pen" ), sind aber auch zufrieden, wenn man sich etwas mit ihnen beschäftigt. Das Zoomobjektiv meiner Kamera war anscheinend sehr interessant. Herbert hatte ein Heft über Nepal dabei, das er den Kindern zeigte. Nur das Aufladen der Akkus von Gerds Kamera wurde irgendwann langweilig. Naja, dabei passiert ja auch nicht viel.